Die Geschichte des „Museums für Grenzgänger“ in Bad Königshofen ist zugleich die Geschichte des Umgangs der Menschen im Grabfeld mit der Grenze zur DDR.
Die erste Ausstellung, die in der Region die Grenze thematisierte, befand sich ab 1966 in der Grenzinformationsstelle in Breitensee. Bald entstanden auch andernorts solche Informationsstellen, etwa in Fladungen, Rappershausen und in Bad Königshofen. Mit der Wiedervereinigung verloren diese Einrichtungen ihre politisch-aufklärende Bedeutung. Die Ausstellungsstücke verschwanden in Kellern und Dachböden.
Im Grabfeld nahm sich jedoch der Verein für Heimatgeschichte der historischen Aufarbeitung der DDR-Grenze und ihrer Folgen an: Er sicherte die Exponate und konnte schon 1992 in zwei Räumen des Kurzentrums in Bad Königshofen ein „Grenzmuseum“ eröffnen. Das Regime der DDR wurde darin ebenso erklärt wie der Aufbau der Grenzanlagen. Die Ausstellung dokumentierte 40 Jahre Zeitgeschichte.
Im Zuge der Sanierung des Kurzentrums musste das Grenzmuseum im Oktober 2000 nach Schloss Wolzogen in Mühlfeld ausweichen. Dort fand ein Teil der Exponate weiterhin eine provisorische Aufstellung. Unterdessen liefen jedoch bereits die Planungen für die dauerhafte Neueinrichtung eines Museums zum Thema Grenze in Bad Königshofen an. Nun jedoch sollte das Verbindende, das „Beiderseitige“ der Grenze im Mittelpunkt stehen.
Unter dem Titel „Museum für Grenzgänger – Nachbarn im Grabfeld“ wurde die Ausstellung am 17. Juni 2006 eröffnet. Sie umfasst etwa 150qm und entspricht in ihrer Gestaltung und technischen Ausstattung (Medienräume) heutigen Ansprüchen an ein modernes Museum.